Mit Selfpublishing zum eigenen Buch - digital, gedruckt oder beides

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Falls du der Meinung bist für deine Buch-Idee unbedingt einen Verlag finden zu müssen, irrst du dich gewaltig. Ob Roman, Sachbuch, Ratgeber oder Kinderbuch, im Selbstverlag publizierst du dein Werk innerhalb kürzester Zeit selbst. Mit ISBN-Nummer, professionellem Cover, Layout und ganz unkomplizierten Online-Verkauf als Buch und E-Book zum absolut günstigen Preis. Manche Selfpublishing-Angebote sind sogar kostenfrei.

Doch ist Selfpublishing nicht wahnsinnig kompliziert?

Tatsächlich hat sich Selfpublishing in den letzten Jahren um einiges gewandelt. Die Plattformen sind so nutzerfreundlich geworden, dass man kein Computergenie sein muss, um das eigene Buch zu veröffentlichen. Doch auf diesem Weg hast du eine Vielzahl an Entscheidungen zu treffen, die dir sonst ein Verlag abnehmen würde. Aber macht es das nicht gerade so besonders? Deine ganz eigenen Entscheidungen für dein eigenes Buch zu treffen, damit es genau so wird wie du es dir vorstellst.

Dabei ist die erste Entscheidung, welchen Anbieter du für dein Buch wählst, die wohl schwierigste. Ich habe meine beiden Bücher bei Books on Demand veröffentlicht und wurde dort von der einfachen Handhabung des Selfpublishing absolut überzeugt. Alle weiteren Entscheidungen haben sich beim „Machen“ ergeben. Welches Format soll das Buch haben? Welche Schrift? Welche Seiten sind farbig? Wer lektoriert? Gibt es ein E-Book? Oder gibt es nur ein E-Book, ohne gedruckte Version? Wie wird das Cover und gestalte ich es mit dem Tool meines Anbieters vielleicht sogar selbst oder lasse ich das doch lieber einen Designer machen?

Übrigens musst du dich um das Lektorat oder Coverdesign nicht zwangsläufig extern kümmern. Die meisten Anbieter bieten diese Leistungen gegen einen Aufpreis an und du bekommst ganz unkompliziert professionelle Unterstützung.

Und dann ist es irgendwann soweit. Nach vielen Stunden gewissenhafter Arbeit, hältst du dein Buch in den Händen. Dein Buch, dass du vom ersten bis zum letzten Satz, über die Titelauswahl bis hin zur Farb- und Covergestaltung selbstgemacht hast.

Doch kommen wir nochmal ganz konkret zu den Vor- und Nachteilen von Selfpublishing. Denn klar ist, auch wenn Selfpublishing machbar und nutzerfreundlich ist, so birgt es dennoch einen Mehraufwand – auch wenn sich dieser absolut lohnt.

 

Vorteile Selfpublishing

 

Keine Wartezeit

Veröffentliche dein Buch sofort, ohne Wartezeit.
 

Schnelle Lieferung

Bei den meisten Selfpublishing-Anbietern werden deine Bücher on Demand gedruckt und sind oft schon nach 3 Tagen bei dir zu Hause. Große Anbieter wie Amazon legen sich wenige deiner Bücher sogar auf Lager und sie sind im gegebenen Fall schon am nächsten Tag da.

 

Geringe Kosten und kein finanzielles Risiko

Die Veröffentlichung deines Buches kostet dich fast gar nichts und es ist auch keine Vorkasse nötig

 

Völlige kreative Freiheit

Du kannst dein Buch so gestalten wie du es möchtest. Vom Aufbau, über das Layout bis hin zum Design entscheidest du.

 

Gute Sichtbarkeit

Die meisten Selfpublisher-Anbieter sorgen dafür, dass dein Buch auf allen wichtigen Plattformen angeboten wird. Prüfe bei der Wahl deines Anbieters, wo deine Bücher nach der Veröffentlichung überall erhältlich sind.

 

Hohes Honorar

Selfpublisher erhalten ein deutlich höheres Honorar. Zum Vergleich: Muss man sich bei einem Verlag mit um die 5 % des Nettoverkaufspreises zufriedengeben, bekommt man im Selfpublishing um die 20 % und bei E-Books sogar bis zu 70 %.

 

Hohe Flexibilität

Du kannst so viele Bücher veröffentlichen wie du willst und dass in den Abständen die dir passen, denn du bist auf keinen Platz im Verlagsprogramm angewiesen. Und auch in Sachen Marketing hast du freie Hand. Gestalte dein Vertriebsmanagement so wie du es willst.

 

Immer auf dem Laufenden

Auf Selfpublishing-Plattformen hast du jederzeit einen Überblick über deine aktuellen Verkaufszahlen und Margen.

 

Nachteile Selfpublishing

 

Kosten

Das veröffentlichen im Selfpublishing gibt es kostenfrei oder für kleines Geld, doch ein professionelles Lektorat, Korrektorat und Cover kostet Geld. Kosten die sich lohnen, denn niemand stolpert in einem Buch gerne über viele Rechtschreibfehler und auch das Cover als Aushängeschild deines Buches ist bei der Kaufentscheidung am wesentlichsten beteiligt. Gib hier lieber eine Mark mehr aus, als dass dein Buch aufgrund dessen ein Ladenhüter wird.

 

Kein Vorschuss

Okay, bei unbekannten Autoren fällt ein Vorschuss eher klein aus, dennoch zahlt ein Verlag bei einem Vertragsabschluss ein Garantie-Honorar aus.

 

Aufgaben über das Schreiben hinaus

Für Selfpublisher hört die Arbeit nach dem Schreiben nicht auf. Als Selfpublisher muss man sich neben dem Schreiben noch eine Palette zusätzlicher Fähigkeiten aneignen, wie z.B. das Setzen des Buches oder das Marketing. Natürlich kannst du diese Aufgaben je nach Relevanz und Geldbeutel auch in externe Hände geben.

 

Werbung und Marketing

Ein Verlag zeigt jedes neu veröffentlichte Buch in seiner Verlagsvorschau und kümmert sich auch darüber hinaus um das Marketing deines Buches. Der enge Kontakt zu Buchhandlungen ermöglicht, dass dein Buch in großen Buchhandlungen steht und leicht gefunden wird. Als Selfpublisher hat man diese Möglichkeit wohl eher weniger. Da ist es am ehesten die kleine lokale Buchhandlung, die einen Platz für dein Buch findet. Deshalb bewegt sich das Marketing für Selfpublisher eher online und in den sozialen Medien.

Mein Tipp: Mache deine Bücher auf deiner eigenen Website über Pinterest Marketing sichtbar. Wie das geht? Im Blog-Artikel Selfpublishing und Pinterest Marketing erzähl ich dir wie.

 

Die Bücher Geburt braucht Geduld, Ruhe und Geborgenheit und Geburtsgeschichten aus dem Geburtshaus „Willkommen im Leben“ habe ich im übrigen im Selfpublishing veröffentlicht.

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